Trennung von Cannabinoiden durch Flash-Chromatographie
Trennung von Cannabinoiden durch Flash-Chromatographie
Die aus der Cannabispflanze gewonnenen Substanzen werden sowohl in der Freizeit als auch für medizinische Zwecke genutzt. Die Potenz der so genannten Cannabinoide in der pharmazeutischen Anwendung, zur Schmerzlinderung oder zur Abmilderung psychischer Belastungen hat die Entwicklung der Cannabisindustrie begünstigt. In vielen Fällen besteht die Herausforderung in diesem Bereich darin, die medizinischen Substanzen von illegalen psychoaktiven Verbindungen zu trennen. Es gibt mehr als hundert identifizierte Cannabinoide, von denen einige eine ähnliche chemische Struktur aufweisen. Dies erschwert die Trennung dieser Verbindungen nach ihren chemischen Eigenschaften. Die Chromatographie ist die bevorzugte Methode für die Trennung von Proben mit mehreren Bestandteilen. Doch bei der Anwendung im industriellen Massstab muss ein Kompromiss zwischen der Trennleistung und der Menge, die aufgereinigt werden kann, gefunden werden. Grössere Kapazität und höhere Beladung sind in der Regel nachteilig für die Trennleistung, d. h. sie verringern die Aufschlüsselung zwischen den eluierenden Substanzen. Die Flash-Chromatographie kann trotz ihrer geringeren Auflösung zur Trennung der wichtigsten Bestandteile von Cannabisextrakten verwendet werden. Je nach den Kriterien zur Isolierung eines bestimmten Peaks im Chromatogramm kann eine hohe Reinheit erzielt werden, ohne dass eine Basislinientrennung erforderlich ist. Die für die Flash-Chromatographie verwendeten Materialien ermöglichen zudem eine Maximierung der Beladung der aufzureinigendenProben, d. h. eine Hochskalierung. Da eine Hochskalierung in der Regel die Effektivität der Trennung verringert, werden in der Chromatographie zunächst die Parameter für Trennungen im kleinen Massstab optimiert, bevor eine Anpassung an die benötigten Mengen erfolgt.
