Roh- und Gesamtfett-Bestimmung in einer Futtermittelprobe mittels Soxhlet

Vorgestellt wird ein einfaches und zuverlässiges Verfahren für die Fettbestimmung in Futtermitteln. Dieser Anwendungshinweis folgt der offiziellen Methode EG Nr. 152/2009 aus dem Official Journal of the European Communities. Die Verordnung umfasst sowohl Direktextraktion (Rohfett) als auch Extraktion nach Säurehydrolyse (Gesamtfett). Welches der beiden Verfahren zum Einsatz kommt, ist abhängig von der Art und Zusammensetzung der Probe: Verfahren A — Direkt extrahierbare Rohöle und -fette Diese Methode ist auf Futtermittel pflanzlicher Herkunft anwendbar, mit Aufnahme der unter Verfahren B aufgeführten. Verfahren B — Gesamtöle und -fette Diese Methode ist auf Futtermittel tierischer Herkunft sowie auf alle Verbund-Futtermittel anwendbar. Sie sollte für alle Stoffe angewendet werden, aus denen sich die Öle und Fette ohne vorherige Hydrolyse nicht vollständig extrahieren lassen (z. B. Glutene, Hefe, Kartoffelproteine und Produkte, die Verfahren wie Extrusion, Flockung und Erwärmung unterzogen werden). Ergebnisinterpretation: In allen Fällen, in denen die Anwendung von Verfahren B ein höheres Ergebnis erbringt als die von Verfahren A, ist das mit Verfahren B erhaltene Ergebnis als der wahre Wert zu akzeptieren. Beide Verfahren sind in diesem Anwendungshinweis beschrieben. Die EG-Verordnung Nr. 152/2009 fordert eine Extraktionsdauer von 6 Std. Dieser Anwendungshinweis zeigt anhand einer zertifizierten Referenzmaterialprobe, dass eine Extraktionsdauer von 2 Std. ausreicht, um mit dem FatExtractor E‑500 SOX zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse für sowohl Rohfett als auch Gesamtfett zu erhalten.